Sächsisch-Böhmische-Regenfahrt



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wie vor fast einem Jahr wählten wir Cranzahl als Ausgangspunkt für eine Radtour durch das Erzgebirge, vergangenes Wochenende führte uns der Weg allerdings in Richtung Westen. Unser Ziel sollte Hof in Bayern sein. Angekommen erwarteten uns Wind, Regen und Temperaturen unter 15°C.

Zur Einstimmung und warm werden erklommen kurz nach dem Start den Bärenstein mit 898m Höhe doch recht ordentlich für den Anfang. Weiter in Richtung Talsperre Preßnitz (vodní nádrž Přísečnice), ab dieser folgten wir der Radroute 23 bzw. 36. Spätestens ab Měděnec hieß es nur noch bergan, schließlich wollten wir auf den Klínovec (Keilberg), mit seinen 1244m die höchste Erhebung im Erzgebirge. Leider war der Aussichtsturm nicht zu begehen, auf Grund des Wetters hätten wir aber auch nicht viel gesehen... weiter Regen und Nebel!

Für unsere Strapazen wurden wir im geöffneten Gasthaus unweit des Gipfels und der Abfahrt belohnt. Der Wettergott belohnte uns leider nicht. Auch deshalb unterließen wir es auf den Fichtelberg zu fahren und so ging es weiter auf der Route 36 mit teils sehr stark überfluteten Wiesen und Wegen. Kurz nach dem Abzweig nach Přebuz ging es für uns auf 660m hinab, um dann auf den letzten Kilometern unter Starkregen wieder 340m hinauf auf den Aschberg (Kamenáč) zu fahren. Unser Ziel nach knapp 86km, 1620m hoch und 1380m hinab für Tag 1, die Jugendherberge Klingenthal.

Vom Aussichtsturm wieder keine Sicht, Scheiben beschlagen, die Gasthäuser an einem Freitagabend schon ab 21 Uhr geschlossen! A B E R... kein Regen, die Räder konnten wir trocken unterstellen, das Team der Herberge sehr nett und hilfsbereit! Wir konnten uns gut erholen und stärken für den kommenden Tag.

 

Am zweiten Tag verhieß der Blick gen Himmel Besserung - kein Regen. Die ersten Kilometer waren schnell gefahren - bis Kraslice Bergabfahrt hinunter auf 560m. Bis Počátky allerdings wieder rauf auf den Sattel des Počátecký vrch (Ursprungberg) - 819m. Ab Luby (Schönbach) wechselten sich kurze knackige Anstiege mit rasanten Abfahrten ab - ein beständiges auf-und-ab. In Plesna verließen wir die Radroute 36, welche weiter nach Süden führt und ich Cheb (Eger) endet. Wir folgten ab Plesna der Route 2060, durch Bad Brambach durch und bis nach Aš (Asch).

Hinter Aš verließen wir Tschechien dann endgültig und auf relativ direktem Weg über Rehau fuhren wir zum Ziel in Hof (Saale) - nach 74,5km und diesmal deutlich weniger Höhenmetern - zurück in die Heimat sehr bequem per Direktverbinduung mit dem Sachsen-Franken-Express.

Am Samstag hatten wir deutlich bessere Witterungsbedingungen, nur noch selten Regen, etwas Sonne und deutlich trockenere Wege. Insbesondere auf tscheschicher Seite eine landschaftlich sehr schöne Strecke, viele kleine Dörfer, eine gute Infrastruktur mit Gasthäusern und Lebensmittelläden (Potraviny). Insbesondere die Wegmarkierung hat uns sehr gut gefallen - klare Bezeichnung mit Nummern, in regelmäßigen Abständen Wegweiser mit Kilometerangaben und für die Planung einer längeren Tour ist dies Art der Ausschilderung unserer Meinung nach besser... ein Blick auf OpenCycleMap zeigt da deutliche Unterschiede zu Deutschland mit nur wenigen Fernwegen und eher vielen kurzen Touristischen Rundrouten.

 Ronny,
Dresden, 19. September 2014

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