Auf der gefährlichsten Straße der Welt (Bolivien)



auf der gefährlichsten Straße der Welt

Routenplan

Start mit Minibus in La Paz

am Startpunkt in 4700m

erste Testfahrt

an der Klippe

Blick ins Tal

LKW Absturzfrack

Radler von oben

es geht weiter die Asphaltstraße runter

Pause

wir werden bergauf gefahren

sind gut drauf

Beginn der Schotterstrecke

weiter gehts

durch den Nebel

am 70m Abhang entlang

immer bergab

immer wieder sehen wir Erinnerungskreuze von Todesfällen

Snackpause

durch grünen Regenwald

Kreuze älteren Datums

Steile Klippe

Blick nach Coroico

immer wieder schöne Ausblicke

ganz entspannt ohne treten

wir sind nicht ganz allein unterwegs

durch kleinere Flüsse

wo Motorräder gewaschen werden

dann wird es richtig tropisch

Ankunft im Ziel Yolosa auf 1200m

Nebel auf der Rückfahrt

Keine 50 Meter Sicht

zum Vergrößern auf Bild klicken

Wir wollen es wagen und hier in Bolivien mit dem Rad die Yungas-Straße, die gefährlichste Straße der Welt, auch "Death Road" oder "Camino de la Muerte" genannt, 63km und 3500 Höhenmeter hinunterzufahren. Der Name kommt nicht ohne Grund, in den letzten 25 Jahren sollen hier, westlich von La Paz, auf der Straße nach Yolosa über 1000 Menschen tödlich verunglückt sein.

In La Paz wird die Route von vielen Touranbietern als die Downhill Mountenbike-Stecke angepriesen. Wir haben zwar zunächst Bedenken, aber als wir die professionellen Räder und das zur Verfügung gestellte Equipment sehen sowie von anderen Reisenden erfahren, dass es wirklich Spaß macht und nicht sehr gefährlich ist, wollen wir es ebenfalls wagen.

Ein Minibus mit den Fahrrädern auf dem Dach holt uns in La Paz ab und bringt uns zum Startpunkt auf den 4700m hohen Pass, umgeben von schneebedeckten Bergen der Cordillera Real. Dort bekommen wir Helm, Handschuh, Arm- und Knieschützer sowie windfeste Jacke und Hose zum Drüberziehen. Dann probieren wir die Räder aus: Federung sowie hydraulische Scheibenbremsen an Vorderrad und Hinterrad geben uns ein sicheres Gefühl. Desweiteren haben wir einen Guide, der für jeden Streckenabschnitt Erläuterungen und Fahrempfehlungen gibt, damit nichts schief geht. Nun kanns losgehen. Zunächst fahren wie ca. 15 Kilometer die breite und zum Teil mit Leitblanken gesicherte Asphaltstraße ins Tal hinunter. Am zweiten Kontrollposten machen wir eine Pause und die Räder werden auf den Minibus geladen. Wir brauchen diese Strecke mit unseren auf Abfahrt eingestellten Fahrrädern nicht hinauffahren, wir werden gefahren. Der Minibus biegt auf die "alte Straße" ab, eine einspurige Schotterstraße. Hier werden die Fahrräder abgeladen und es geht weiter, der Minibus folgt uns. Es gibt auf dieser kurvenreichen Strecke keine Leitblanken und links geht der Abhang ca. 70m hinunter. Und dann kommt für ca. 5 km noch Nebel hinzu, der uns stellenweise gerade mal 20 Meter weit sehen lässt. Zum Glück ist auf dieser Strecke fast ausschliesslich Touristenverkehr, also Mountainbiker mit Begleitminibussen sowie einzelne Taxis, denn für den Hauptverkehr gibt es die neue Straße.

Wir sehen immer wieder Kreuze am Wegesrand, die auf die vielen Verunglückten hinweisen. Und unser Guide erklärt uns in einer Pause die Hauptgründe für die vielen tödlichen Unfälle der Vergangenheit: Enge schlecht einsehbare Kurven, 50-70m Steilhang (wer da runterfällt überlebt es nicht), schmale zum Teil matschige Fahrbahn mit wenig Ausweichmöglichkeiten sowie sehr oft Nebel mit geringen Sichtweiten. Aber Hauptursache ist hohe Geschwindigkeit, Rücksichtslosigkeit und Übermuedung der Fahrer. Trotz dass die alte Straße nun eine fast ausschließlich Touristrecke geworden ist, sind dennoch jedes Jahr mehrere Menschen verunglückt. Also doch nicht so ungefährlich und wir fahren besonders vorsichtig.

Für uns ist die Abfahrt sehr entspannt, mit vielen Ausblicken und je weiter wir hinunter kommen, umso tropischer werden die Temperaturen und die Vegetation. Alles in allem eine scöene Strecke und wir bekommen am Ziel eine Dusche sowie ein leckeres Mittagessen. Und auf der Rückfahrt nach La Paz merken wir, was wir für Glück mit dem Wetter hatten, denn nun regnet es und wir fahren die ganze Zeit durch dichten Nebel.

Uwe,
La Paz, Bolivien, 4. Juni 2011

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