Neun auf einen Streich



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Es war Samstag, 11. Oktober und bestes Wetter, um die 14 Achttausender im Osterzgebirge zu bezwingen. Die Ausgangslage für diese Tour: 2 Tage, 2 Bilche (Micha und Ronny), 14 Berge und ca. 70km Wegstrecke.

Wir fuhren umweltfreundlich mit dem Bus  nach Altenberg, Platz des Bergmanns, und machten uns von dort auf den ersten Berg zu besteigen. Nach gut einer halben Stunde erreichten wir den Gipfel des Geisingberges. Nur schnell ein Foto gemacht, am Prägepfosten das Kärtchen abgestempelt und schon ging es weiter. (Die Gastwirtschaft hatte auch noch geschlossen!)

Auf gut markierten Wegen ging es erst hinab nach Geising und von dort in Richtung Fürstenau. Auf der zum Großteil asphaltierten Strecke kamen wir gut voran. Kurz vor der Traugotthöhe erblickten wir vor uns auch die erste Gruppe, die das gleiche Ziel wie wir verfolgten. Dadurch war der Gipfel des Berges und die Prägesäule auch leicht zu finden. Nach einer kurzen Fachsimpelei, der Ausleihe unseres Stempelkissens und der Ankunft einer dritten Gruppe stiegen wir auch schon wieder ab. Überraschend für uns war dabei, dass erstens so viele Leute diese Tour gehen und zweitens hätten wir nicht gedacht, dass es organisierte Touren von Schulz-Aktiv-Reisen auf dieser sehr gut markierten Wanderung gibt.

Abweichend vom eingezeichneten Weg in der Karte liefen wir querfeldein in Richtung Fuchshübel. Dieser war entgegen unsere Befürchtung leicht zu finden. Der Karte und dem Gelände nach zu urteilen, befindet sich der eigentliche Gipfel aber nicht dort, wo der Prägepfosten steht. Dort trafen dann auch kurz nach uns die Wanderer von der Traugotthöhe wieder ein und auch diesmal halfen wir mit unserem Stempelkissen aus, es geht eben nix über eine gute Tourvorbereitung.

Der Weg zum vierten Berg, der Scharspitze, war nicht weit. Dort machten wir auch unsere erste längere Pause. Zeitlich lagen wir gut im Rennen und somit konnten wir uns mit einem Pausentee (Hopfentee, mit Malz verfeinert) belohnen.

Auf kurzem Wege ging es weiter zur BIWAK-Kuppe, nach dem ordnungsgemäßem Eintrag ins Gipfelbuch liefen wir weiter in Richtung Zinnwald um die Berge 6 und 7 zu bezwingen. Der Weg zum Kleinen und auch Großen Lugstein war gut beschildert und demnach auch leicht zu finden. Negativ fiel uns aber hier die Schulz-Aktiv-Reisen-Gruppe auf: Diese sparten sich den Weg zu Gipfel und gingen nur zu den Prägepfosten. Die hier weit entfernt und vor allem unterhalb des Gipfels standen. Im nahe gelegenen Gasthaus genossen wir dann die Aussicht bei einem frisch gezapften Feldschlösschen.

Frisch gestärkt liefen wir abweichend von der eingezeichneten Route in der Karte zum Pöbelknochen, wieder ein Gipfel ohne jegliche Aussicht. Deshalb gab es nur ein schnelles Foto und den obligatorischen Stempel. Und schon ging es weiter zum letzten Berg dieses Tages. Die Unbenannte Höhe, trägt mittlerweile doch einen Namen (Wüste Höhe) und ist als solche wirklich nicht zu erkennen, wenn da kein Pfosten stände... .

Da es nun langsam dunkel wurde, wir mit unserem Tagesziel sehr zufrieden waren, machten wir uns auf die Suche nach einem ruhigen Plätzchen für die Nacht. Östlich des Gießhübel fanden wir dieses, ein Berg der nicht weiter namenlos sein soll und von uns nunmehr Bilch-Kuppe genannt wird, war unser Nachtlager. Am folgenden Morgen wollten wir nun die restlichen 5 Berge erklimmen. Leider kam es anders als gedacht, denn dem anstrengenden Vortag mussten die Füße eines Bilches Tribut zollen und so war an ein Weiterkommen nicht mehr zu denken. Uns blieb nur noch der langsame und schmerzhafte Abstieg nach Rehefeld und die Rückfahrt nach Dresden... .


Micha und Ronny,
Dresden, 15. Oktober 2008

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